Aktuelle Diskussionen über Wohnraummangel, Klimaveränderungen und Schadstoffprobleme in Innenräumen zwingen uns zum Handeln.
Die STIFTUNG B.A.U. fordert daher:
- ein Umdenken beim Ressourcen-, Energie- und Flächenverbrauch,
- Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt,
- energiesparende, einfache, modulare Bauweisen mit vermehrt nachwachsenden und mineralischen Roh- und Baustoffen und
- die Reduzierung von Energieträgern und Baustoffen fossilen Ursprungs.
Die Stiftung B.A.U. unterstützt die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und staatlichen Bemühungen und Bauförderungsprogramme (2023, QNG-Qualitätsziele für nachhaltige Gebäude). Ebenso werden besonders vorbildliche Bauweisen mit überwiegend nachwachsenden Stoffen wie Holz, Stroh, Flachs, Hanf, Schilf und rein mineralischen Rohstoffen wie Stein, Kalk, Lehm und Silikat unterstützt.
Umweltziele:
Umweltverträglichere Planungen von Wohn- und Gewerbegebieten dienen dem Erhalt der Boden-, Wasser- und Luftqualität. Umweltverträglichere Baustoffe belasten weniger unsere Abfallwirtschaft und fördern eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft und das zirkuläre Bauen. Durch eine blau-grüne Stadt- und Infrastruktur können Feinstaubbelastungen verringert, der Hitzeschutz verbessert und den zunehmenden Überflutungsschäden vorgebeugt werden.
Forschungsziele und Lehrinhalte:
Die Stiftung B.A.U. will gemeinsam mit der Industrie, der Forschung, den Lehranstalten und dem Handwerk einen Beitrag leisten, damit in Gebäuden vermehrt umwelt- und gesundheitsverträgliche Materialien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus soll sich der Kenntnisstand über die Verwendungsmöglichkeiten und Verarbeitungsvorschriften verbessern.
Die Stiftung B.A.U. setzt sich für ein fächerübergreifendes Informations- und Bildungskonzept zu umweltverträglicheren Bauweisen ein, welches sowohl den Planern und Ausführenden angeboten werden soll als auch den Bauwilligen, den Investoren und den Fachleuten der Immobilien- und Versicherungsbranchen.
Die Stiftung B.A.U. fordert eine praxisbezogene Forschung, um aus wissenschaftlicher Sicht weitere Nachweise über die Vorteile von umwelt- und gesundheitsverträglichen Bauweisen und die Vorteile nachwachsender und mineralischer Rohstoffe zu erlangen.
Informations- und Bildungsarbeit:
Naturwissenschaftliche Grundlagen und Kenntnisse aus den Fachbereichen Baubiologie, Ökologie, Bauchemie und Bauphysik sowie Umweltmedizin und Arbeitsplatz- und Innenraumhygiene sollen den Bauwilligen und Bauschaffenden vermittelt werden.
Ökobilanzen und Energieeffizienz:
Die Stiftung B.A.U. setzt sich für eine möglichst vollständige Bauprodukte-Deklaration ein. Zudem sollte der gesamte Lebensweg von Gebäuden und der dabei entstehende Einfluss auf die Umwelt und die Lebenszykluskosten beachtet werden. Die bauökologischen Erkenntnisse sind möglichst allgemein verständlich darzustellen.
Pilotprojekte und Auszeichnungen:
Wir unterstützen nachhaltige Bauweisen im Neubau und Bestand mit Qualitätszertifikaten.
Zertifiziert werden die nachhaltigen Bemühungen von Investoren, Bauschaffenden wie z.B. Planern, Handwerkern, Herstellern und privaten sowie öffentlichen Bauherrschaften.
Der Experten-Beirat:
Ein Netzwerk von Experten unterschiedlicher Fachrichtungen, die sich für die Ziele der Stiftung B.A.U. engagieren, unterstützt die Geschäftsstelle der Stiftung und den Stiftungsvorstand. Die Experten stammen aus Industrie, Baudienstleistung, Forschung und Lehre.