29.11.-01.12.2023
Congress Insbruck, Österreich
Die aktuelle Veränderung in den EU- und Schweizer Märkten, bedingt durch die klimapolitische Lage, führt zu einem Wandel der Werte bei Investoren. Nachhaltigkeit ist nun ein entscheidender Faktor für den Verkauf neuer Projekte und die Werterhaltung bestehender Portfolios. Untersuchungen im Schweizer Wohn- und Bürobau zeigen, dass Holzbau nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich im Vergleich zum Massivbau mithalten kann.
Die Holzbaubranche verschiebt ihre Schwerpunkte in der aktuellen gesellschaftlichen Transformation. Das Bauen im Bestand, sei es durch Altbausanierung oder urbane Verdichtung, wird immer bedeutender für Klimaschutz und Wohnraumschaffung. Hier eröffnen sich der Branche neue Potenziale, jedoch sind damit auch Herausforderungen verbunden, die sorgfältig abgewogen werden müssen.
Der Ingenieurholzbau hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erlebt. Große Hallen und mehrgeschossige Gebäude aus Holz sind heute weit verbreitet, wobei hochwertige und zuverlässige Verbindungen eine Grundvoraussetzung für diese Errungenschaften sind. Angesichts neuer Einsatzbereiche sind kontinuierliche Fortschritte in der Verbindungstechnik und deren Normierung unerlässlich.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Diskussionen zur Verbindungstechnik liegt auf der Rückbaubarkeit und Bestandsbeurteilung von Verbindungen sowie den Verbindungen im Bereich von Hybridbauteilen.
Angesichts des "European Green Deal" und dem Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften, setzen Unternehmen eigene Klimaziele. Die Reduzierung fossiler Emissionen durch die Decarbonisierung von Prozessen steht dabei im Fokus, während die Anforderungen an tragende Bauteile steigen. Die Suche nach emissionsfreien Klebstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen für tragende Holzwerkstoffe steht im Blickpunkt, insbesondere in Bezug auf ihre Rückbaubarkeit und Nachhaltigkeit.