- Gebäudetypische Altlasten und Gefahrstoffe
- Schadstoffkataster
- Recycling, Verwertung und Entsorgung
Montag, 17. Juni 2024, 14 bis 17 Uhr
Bauherr*innen und Ausführende stehen bei der Sanierung von Altbauten vor einer Vielzahl von Herausforderungen, darunter die sichere Handhabung von Gefahrstoffen, die heutzutage verboten sind. Diese Stoffe können bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten freigesetzt werden und somit ein potenzielles Risiko für Gesundheit und Umwelt darstellen.
Dieses Forum gibt praxisnahe Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Sanierung und Renovierung von Bestandsgebäuden. Der Schwerpunkt liegt auf der Identifikation von typischen Gefahrstoffen in Gebäuden bei unterschiedlichen Bauweisen und Baujahren, sowie auf dem Umgang mit häufigen Altlasten wie zum Beispiel Asbest, WHO-Fasern, Holzschutzmitteln und PCB (Polychlorierte Biphenyle).
Ein zentraler Bestandteil ist die Erstellung eines Schadstoffkatasters, das als unverzichtbares Werkzeug zur Erfassung und Bewertung der im Gebäude vorhandenen Schadstoffe dient. Zu einer gründlichen Erkundung von Gebäuden gehört die Durchführung von Vor-Ort-Begehungen und Probenahmen sowie die erforderliche Laboranalytik zur genauen Bestimmung der Schadstoffbelastungen.
Vorgestellt werden gesetzliche Vorgaben und Best Practice-Beispiele zur umweltgerechten Entsorgung von nicht mehr verwendbaren Materialien und Schadstoffen.
Das Konzept des Urban Mining umfasst den gezielten Rückbau und die systematische Rückgewinnung von wertvollen Rohstoffen aus bestehenden Gebäuden. Angesichts der enormen Mengen an Baustoffen, die in Gebäuden verbaut sind, gewinnt dieser Ansatz zunehmend an Bedeutung. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft beleuchtet das Forum daher auch die Möglichkeiten des Recyclings und der Wiederverwendung von vorhandenen Materialien und Bauteilen.
Das Bauzentrum München dankt Pamela Jentner für die fachliche Leitung bei der Vorbereitung dieser Veranstaltung sowie für die Moderation.
Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Verband Baubiologie e.V. und der Stiftung Baubiologie.Architektur.Umweltmedizin
Montag, 17. Juni 2024, 14.00 bis 17.00 Uhr
Programm
14.00 Einleitung und Moderation
Pamela Jentner, Dipl. Biol., OrangePep GmbH & Co.KG, Freising,
Verband Baubiologie e.V., Stiftung Baubiologie-Architektur-Umweltmedizin
14.10 Identifikation von Gefahr- und Schadstoffen
- Radioaktive Belastungen durch Radon im Altbau
- Mikrobielle Altlasten
Pamela Jentner, Dipl.-Biol., OrangePep GmbH & Co.KG, Freising,
Verband Baubiologie e.V., Stiftung Baubiologie.Architektur.Umweltmedizin
14.20 Typische Gefahrstoffe in Gebäuden
- Häufige Schadstoffe bei verschiedenen Bauweisen und Altersstufen
- Asbest und andere Fasern
Karl-Heinz Weinisch, IQUH GmbH, Weikersheim, Stiftung B.A.U.
15.00 Gebäudeerkundung vor Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen
- Bauteilbezogene Schadstofferkundung, Beprobungen
- Erstellung eines Schadstoffkatasters
Bettina Lepschi, Umweltanalytik Lepschi, Oberreichenbach, VB
15.30 Fragen zum ersten Teil
15.40 Pause
15.50 Schadstoffe und Laboranalytik
- Von der Probennahme zum Endergebnis
- Fallbeispiele Asbest, Holzschutzmittel, PCB
Matthias Köhler, Analytik Institut Rietzler, Fürth
16:20 Umgang mit mineralischen Abfällen - Recycling, Verwertung, Entsorgung
- hochwertige Aufbereitung anhand von Praxisbeispielen
- Mantelverordnung, Ersatzbaustoffverordnung, LAGA M23 (Asbest)
Sebastian Rauscher, Heinrich Feeß GmbH & Co. KG, Kirchheim unter Teck
16.50 Fragen zum zweiten Teil
17.00 Ende der Veranstaltung